GEW gegen Rüstungsforschung an Hochschulen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft schreibt im Newsletter vom 26.11.:
Das US-amerikanische Verteidigungsministerium finanziert Forschungsprojekte an mindestens 22 Hochschulen und Forschungseinrichtungen in Deutschland – mit dieser Meldung sorgten gestern die Süddeutsche Zeitung und der Norddeutsche Rundfunk für Aufsehen. So wird etwa an der Universität Marburg an Orientierungssystemen für Drohnen und an „zielgelenkter Munition“ geforscht, schreibt die Süddeutsche. Die Berichte zeigen, wie wichtig das Engagement für Zivilklauseln an Hochschulen und Forschungseinrichtungen ist. In Zivilklauseln haben sich bereits erste Hochschulen, etwa die Universität Bremen oder die Goethe-Universität Frankfurt am Main, darauf verpflichtet, ausschließlich zivile, also keine militärische Forschung zu betreiben. Auf ihrem letzten Gewerkschaftstag im Juni 2013 in Düsseldorf hat die GEW die Unterstützung von Initiativen für Zivilklauseln beschlossen. Wir brauchen eine öffentliche Diskussion über Drittmittel- und Auftragsforschung, deren Ergebnisse militärisch genutzt werden können. Das betrifft übrigens Forschungsvorhaben im Auftrag der Bundeswehr ebenso wie Projekte, die im Auftrag ausländischer Militäreinrichtungen durchgeführt werden. Voraussetzung dafür ist, dass Hochschulen und Forschungseinrichtungen ihre Forschungsprojekte und deren Geldgeber offen legen. Es kann nicht sein, dass wir auf Investigativ-Journalistinnen und Journalisten angewiesen sind, um von der Zusammenarbeit von Wissenschaftseinrichtungen mit dem Pentagon zu erfahren“. Weitere Informationen:
http://www.gew.de/Verantwortung_der_Wissenschaft_im_Blick.html.
Dort finden Sie auch Links zu den Presseberichten, zum Gewerkschaftstagsbeschluss der GEW und zu einer Datenbank des US-Verteidigungsministeriums.

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