Wir sind nicht hineingeschlittert –
1. Weltkrieg: Der erste deutsche Versuch des Griffs nach der Weltmacht

In den Antifaschistischen Bochumer Blättern 1/2014 findet sich zu den z.T. revisionistischen Diskursen über den 1. Weltkrieg ein Beitrag des Mitglieds der Bochumer VVN-BdA, Wolfgang Dominik.

Er beginnt mit den Worten: “ Es ist eine alte Tatsache, dass das Deutungs- und Interpretationsmonopol hinsichtlich geschichtlicher Ereignisse Herrschaft über die Köpfe von Menschen ermöglicht. Lange Zeit galt in der deutschen Geschichtsschreibung, dass das Deutsche Reich am 1. Weltkrieg unschuldig war. Dieser Krieg wurde dem friedlich gesinnten Deutschland, das sich schon lange belagert von bösartigen Feinden fühlte, spätestens mit dem Attentat auf den österreichischen Thronnachfolger aufgezwungen wurde. Bevor die anderen anfingen, musste man leider präventiv  reagieren.“

Gerade heute, da die Regierung entscheidet, den kurdischen Peschmerga Waffen zu liefern, da die Kriegslügen immer neue Dimensionen erreichen, um einen Massenkonsens in der deutschen Bevölkerung für weltweite Kriege mit deutscher Beteiligung zu produzieren, da die staatstragenden Medien sich zu Sprachrohren von NATO-Hardlinern, der deutschen Kriegsministerin, des Bundesaußenministers und vor allem des Bundespräsidenten machen, sollte „man“ an den Juli/August 1914 und an die Propaganda rund um den 1. September vor 75 Jahren zurückdenken. Es hieß einmal: Nie wieder Krieg! Heute heißt es: Nie wieder Krieg ohne uns!
Zum Artikel auf der Webseite der VVN.

 

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