Widerstand lebt nicht von Abwarten

Am Freitag fand im Innenhof des Polizeipräsidiums eine Gedenkveranstaltung der VVN statt, ein Gedenken an diejenigen, die dort im Oktober 1936, vor 80 Jahren, gefangen genommen, gefoltert und erschlagen wurden. Ver.di-Gewerkschaftssekretär Norbert Arndt erinnerte an den Mut dieser 50 Widerstandskämpfer, darunter Karl Springer und Benno Klier,  wie an die anderen Opfer des Faschismus in Bochum. Zum Erinnern gehöre auch, gegen „Bagatellisierung des antifaschistischen Widerstands vorzugehen“. In diesem Zusammenhang sprach er den Skandal an, dass heute auf dem  Springerplatz ein Markt stattfindet, dessen Betreiber es vorzieht, den Markt wieder nach  dem preußischen Militaristen Helmuth von Moltke  zu benennnen. Lehren aus der Geschichte zu ziehen bedeute angesichts der Rechtsentwicklung in Gesellschaft und Politik  „Widerstand zu leisten, auch aber nicht nur gegen die Folgen und Erscheinungen der Gesellschaftsspaltung, des Sozialstaatsabbaus und des Militarismus unserer Tage. Sondern auch gegen die Ursachen.“   Es folgten Überlegungen, wie hier im Ruhrgebiet ein linksdemokratisches Bündnis entstehen kann, das sich der Rechtsentwicklung entgegenstellt.“ Protest und Widerstand lebt nicht von stiller Zustimmung und Abwarten, sondern von deiner aktiven Beteiligung!“

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