Weicht die Skepsis gegenüber Kriegseinsätzen auf?

Unter dem Titel “ Deutsche wollen europäische Armee“ schreibt Florian Rötzner (Telepolis) über neue Meinungsumfragen zur Rüstungs-und Militärpolitik. Die Einstellungen seien unter dem Einfluss der Reden über eine veränderte Verantwortung der Deutschen und der Krisen verändert. Noch immer spreche sich eine große Mehrheit gegen eine stärkere Beteiligung an Auslandseinsätzen aus. Eine (verschieden interpretier- bare) Umfrage der Koerber-Stiftung vom Oktober diesen Jahres zeigt jetzt: 64 Prozent der Befragten trauen eher der EU als der Bundesregierung (31Prozent) in der Verteidigungs-und Rüstungspolitik eine Lösungskompetenz zu.  Mehr als 50 Prozent votieren für die Schaffung einer europäischen Armee, 82 Prozent wünschen sich, die EU möge international eine größere Rolle einnehmen (Vgl. Umfragergebnisse der Koerber-Stiftung). Lässt sich auf dem Umweg über eine  europäische Militärpolitik mehr Zustimmung der Bevölkerung für die aggressive Außen- und Rüstungspolitikpolitik der Bundesregierung herstellen? Das legt die Reaktion Michael Roths vom Auswärtigen Amt nahe, die Rötzner zitiert: „Wir müssen diese positive Grundstimmung nutzen. Jetzt ist der Moment, um die Ärmel hochzukrempeln und ein besseres, handlungs- fähigeres Europa zu schaffen. Im Bereich der äußeren Sicherheit haben wir dafür mit einer neuen Sicherheitsstrategie ein wichtiges Fundament gelegt.“

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