Verhandlungsentwurf für ein internationales Atomwaffenverbot

Der erste offizielle Verhandlungsentwurf für ein internationales Verbot von Atomwaffen wurde in der letzten Woche bei den Vereinten Nationen in Genf veröffentlicht. Die Friedens- organisationen ICAN und IPPNW Deutschland bewerten das Dokument als Fortschritt auf dem Weg zu einer atomwaffenfreien Welt. Laut Entwurf würden sich die Unterzeichner- staaten verpflichten, unter keinen Umständen Atomwaffen zu ent- wickeln, herzustellen, anderweitig zu beschaffen, zu besitzen oder zu lagern. Auch der Transfer sowie die Weitergabe der Verfügungsgewalt werden umfassend verboten, sodass auch die nukleare Teilhabe innerhalb der NATO nicht vertragskonform wäre. Der Einsatz von Atomwaffen wird ebenfalls untersagt.

Die zweite UN-Verhandlungsrunde beginnt in New York am 15. Juni 2017. ICAN Deutschland fordert die Bundesregierung auf, die von der großen Mehrheit der Staatengemeinschaft getragenen Verhandlungen nicht weiter zu boykottieren und stattdessen konstruktiv teilzunehmen. Um öffentlichen Druck auszuüben für das, was von einer überwiegenden Mehrheit der Bundesbürger befürwortet wird, werden Spenden für eine Anzeigenaktion gesucht (siehe Aktionsseite der IPPNW. )

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