Mit nationaler Begeisterung gegen die eigenen Interessen. Zwei Lesehinweise

Mit der geschichtlichen und aktuellen Nützlichkeit von Nationalismus, um Menschen in der Ukraine, die sich nach Sprache, Klassenlage, sozialem Milieu, räumlicher Herkunft und Geschichte unterscheiden, gegen ihre Interessen zusammenzuschließen,  beschäftigt sich der emeritierte Erziehungswissenschaftler Georg Auernheimer in dem Artikel „Die Ukraine als umworbene und getäuschte Braut“.  Sein Fazit: „Der Krieg wird wie jeder Krieg seine Gewinner haben, darunter sicher auch Ukrainer. Die Ukrainer werden es nicht sein.“

Ebenfalls zur Rolle des Nationalismus schrieb Knut Mellenthin  in der Jungen Welt. Hier geht es um das Schüren nationalistischer Überheblichkeit gegenüber dem zaristischen Russland, mit der die eigentlich antimilitaristische Arbeiterbewegung 1914  zur –  oft begeisterten – Kriegszustimmung bewegt wurde. Das Mittel wirkt nach wie vor.

 

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