Eine einzige Stimme gegen Kriegskredite

Vor genau 109 Jahren, am 2. Dezember 1914, stimmte Karl Liebknecht als einziger Abgeordneter im deutschen Reichtag gegen die Kriegskredite zur Finanzierung des Ersten Weltkrieges (Näheres hier) Die Grundzüge der Argumentation in seiner Rede sind nach wie vor aktuell: Der Charakter des Krieges verbiete es, von einem Verteidigungskrieg zu sprechen, es gehe um die kapitalistische Beherrschung des Weltmarktes, die (damalige) Propaganda „Gegen den Zarismus“ diene dem Zweck, für Völkerhass zu mobilisieren. Nur die Stärkung aller  auf „Frieden gerichteten Strömungen in allen kriegführenden Staaten kann dem blutigen Gemetzel vor der völligen Erschöpfung aller beteiligten Völker Einhalt gebieten.“

Nachtrag vom 4. Dez.: Im Gewerkschaftsforum erschien heute ein lesenswerter Beitrag zur Aktualität von Liebknechts Haltung. Demnach stimmten 8 von 205 SPD- Bundestagsabgeordnete am 3. Juni 2022 gegen die Grundgesetzänderung, die die wesentlichen Bestimmungen des Sondervermögens zur Stärkung der Bündnis- und Verteidigungsfähigkeit in der Verfassung verankern soll.

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