Kein Werben für’s Töten und Sterben!

Aktion des Friedensplenums gegen den Bundeswehr-Einsatz an der Gesamtschule Bochum-Mitte

Die Bundeswehr setzt ihre Werbung an Bochumer Schulen fort. Nach der evangelischen Matthias-Claudius-Gesamtschule hat die Gesamtschule Bochum-Mitte sie am kommenden Samstag zur Berufsorientierung eingeladen. „Kein Werben an Schulen zum Töten und zum Sterben“, lautet der Titel eines Flyers, den das Friedensplenum heute früh an die Schüler:innen der Gesamtschule verteilt hat. Hierin heißt es:“Krieg soll als Beruf attraktiv werden. Ausbildungen locken, die auch für friedliche Berufe nützlich sind. Aber Krieg ist ein Beruf zum Töten und Sterben.“

Schule und – ständig – die Bundeswehr setzen sich über die UN-Kinderrechtskonvention hinweg, die Werbung und Ausbildung minderjähriger Jugendlicher für den Kriegsdienst untersagt. Die Bundeswehr wirbt aber schon 15/16-Jährige und rekrutiert sie ab 17. An der Gesamtschule Bochum-Mitte, die im Aufbau gerade bei der 11. Klasse angekommen ist, erreicht sie zielsicher gerade die Jüngeren. „Du sollst grausamste Waffen einsetzen und erdulden und dein Leben der totalen physischen und psychischen Gewalt von großen Kriegen aussetzen“, warnt das Friedensplenum. „25% der Jugendlichen halten das harte militärische Training, Schießen und Töten, nicht aus und verlassen die Kasernen schon im ersten halben Jahr wieder.“ Und: Nach Auslandseinsätzen leiden „20% der Soldaten an traumatischen Belastungsstörungen mit teils jahrelanger Arbeitsunfähigkeit“. „Wissen das die Schülerinnen und Schüler?“ fragt das Friedensplenum Lehrerinnen und Lehrer, „welches pädagogische Konzept steht hinter Bundeswehrwerbung in der Schule?“

Diese Frage stellt sich allen Schulen in Bochum, an die die Bundeswehr kontinuierlich herantreten wird. Minister Pistorius will den „Mindset“ der Menschen hin zu allgemeiner Kriegstüchtigkeit verändern. Bundeswehrpräsenz an Schulen hat dafür große Bedeutung. Friedensgesinnung ist ein Bildungsziel des Schulgesetzes. Das Friedensplenum fordert die Bochumer Schulen deshalb dringend auf, zum Wohl unserer Kinder im Schulprogramm jedwede Kriegsdienstwerbung auszuschließen.

Kommentare sind geschlossen.