Fracking und Frontbildung

Mit der Überschrift “ Indirekte Kriege und globale Frontbildung “ fasst Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarisierung prägnant die Strategie zusammen, über die 400 sogenannte “ Entscheidungsträger“ aus Politik, Militär und Wirtschaft bei der „Münchener Sicherheits-konferenz“ Anfang Februar beraten haben. Im ersten Schwerpunkt ging es darum, wie in interessierenden Ländern prowestliche Regierungen installiert oder gestützt werden können ohne selbst umfangreiche eigene Kampfeinsätze riskieren zu müssen. Luftschläge, Einsätze von Drohnen und Spezialeinheiten, lokale Stellvertreterarmeen bzw. Guerillakämpfer sollen bevorzugt werden. Die Frage, wie die Überlegenheit des Westen gegenüber aufholenden Staaten gesichert werden könne, bildete den zweiten Mittelpunkt dieses Kriegsratschlages. Unter den militärischen und ökonomischen Erwägungen zu diesem Thema spielte das sogenannte „Fracking“ eine wichtige Rolle. Mit dieser extrem umweltschädigenden Technik, bei der Öl und Gas aus tiefliegendem Gestein gelöst werden, hoffen die USA, ihre ökonomische Situation radikal zu verbessern und unabhängiger von anderen Staaten zu werden. Unwahrscheinlich ist, dass die Welt damit  friedlicher wird. Im Gegenteil könnte man in Konfliktfällen ohne Rücksichten auf den Energienachschub vorgehen. Energiekonzerne, der Präsident des BDI Grillo, EU-Energiekommissar Oettinger treten massiv für das „Fracking“ auch in der Bundesrepublik ein. Neben der verheerenden Umweltbelastung und einem Verzicht auf weiteren Klimaschutz wird damit eine Konfrontationspolitik gegenüber den bisherigen Öl-und Erdgaslieferanten, also vor allem gegenüber Russland, ermöglicht. Noch vor der Bundestagswahl am 22. September, fordert eine Arbeitsgruppe aus Union und FDP ,soll ein Gesetz verabschiedet werden, das „Fracking“ unter bestimmten Auflagen gestattet .

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