Gegen Militarismus vor Ort

Am letzten Freitag hat das Bochumer Friedensplenum  erneut auf dem Springerplatz dagegen protestiert, dass der dort stattfindende Feierabendmarkt „Moltkemarkt“ genannt wird. Den Namen Moltke trug der Platz bis 1947. Damals in den Trümmern des Zweiten Weltkriegs beschloss der Bochumer Stadtrat ihn umzubenennen – als Zeichen gegen Militarismus und die Verbrechen der Kriege. Der Name Helmuth v.Moltke steht für Krieg und die Vorbereitung neuer Kriege, der Name Karl Springer für den mutigen Kampf gegen den Faschismus. Das Friedensplenum beharrt darauf, die geschichtlichen Erfahrungen ernst zu nehmen. Es wird stärker als bisher eine breite, historisch interessierte Öffentlichkeit informieren, damit der Rat der Stadt Bochum seine Verantwortung wahrnimmt. So stießen die Flugbätter des FP´s bei der Eröffnung der Ausstellung zum 1. Weltkrieg im Stadtarchiv auf viel Interesse – und oft ungläubiges Staunen, dass die Stadt Bochum es zulässt, dass auf kaltem Wege ein Platz wieder den Namen erhält, den er während der Kaiser- und der Nazizeit ge- tragen hat. Hier das Flugblatt „Gedenkkultur bewahren – Militarismus ächten“

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