Die Inhumanität des Feindes

In der letzten Woche tagten in Essen Vertreter der NATO und der Rüstungsindustrie, um zu beraten, wie die Bevölkerung besser auf Kriege eingestimmt werden kann (vgl. ältere Berichte ). Bernhard Trautvetter vom Essener Friedensforum berichtet aus den Konferenzunterlagen:   „Am Mittwoch endete in Essen die vom NATO-»Joint Air Power Conference Center« (JAPCC) jährlich veranstaltete Konferenz. Im Vorbereitungsmaterial für die Teilnehmer wurde der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der USA und ihrer Verbündeten gegen den Irak 2003 indirekt als richtig bewertet. Der damalige US-Präsident George W. Bush hätte aggressiv auf die Menschenrechtsverletzungen des irakischen Präsidenten Saddam Hussein hinweisen sollen, und nicht fälschlicher- weise auf angebliche Massenvernichtungswaffen, die es im Irak über- haupt nicht gab. Das Konferenzmaterial beinhaltet die Schlussfolgerung, dass die NATO bei der Legitimierung ihrer kriegerischen Handlungen in ihrer »strategischen Kommunikation« die Inhumanität »des Feindes« herauskehren solle, um die Unterstützung der Bevölkerung für Krieg zu erringen.“ Die taz berichtete von der Konferenz, das Militär habe sich vorgenommen, eigene „Narrative“ zu entwickeln und am „Storytelling“ zu arbeiten.

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