Eckart Spoo

Am 15.Dezember starb kurz vor seinem 80sten Geburtstag der Journalist und Publizist Eckart Spoo. Er arbeitete viele Jahre bei der Frankfurter Rundschau, kritisierte scharf die Abhängigkeit der Medien, berichtete während des NATO-Krieges aus Jugoslawien und gründete die Zeitung „Ossietzky“. Beim Ostermarsch 2009 war er in Bochum der Hauptredner. Bo-alternativ berichtete damals: “ Er (Spoo) erinnerte daran, dass das Grundgesetz, der NATO-Vertrag und das Völkerrecht festlegen, dass das Militärbündnis NATO nur zu Verteidigungszwecken eingesetzt werden darf. Die Realität sieht aber völlig anders aus. Afghanistan liegt z. B. nicht am Nordatlantik. Afghanistan greift kein NATO-Land an. Sämtliche Auslandseinsätze der Bundeswehr haben nichts mit einem “Verteidigungsauftrag” zu tun. Spoo machte darauf aufmerksam, dass die Bundeswehr sich selbst gern als “Parlaments- armee” bezeichnet. Aber nicht einmal die Mitglieder des “Verteidigungs”-ausschusses wissen z.B., was das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr in Afghanistan treibt. In den Mittelpunkt seines Vortrages stellte Spoo den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der NATO gegen Jugoslawien (…). Hierbei machte er deutlich, welche Bedeutung die “Konzernmedien” und ihre Manipulation der öffentlichen Meinung für die Kriegspolitik der NATO haben.

„Rückblickend schrieb Eckart Spoo: „Mir ist die allgemeine Gewöhnung an immer modernere, immer ›intelligentere‹, immer bösartigere Waffen (zunehmend aus deutscher Produktion) und an das, was sie weltweit anrichten, ein Graus. Ich kann und will mich nicht damit abfinden: nicht mit den zerfetzten Männern, Frauen, Kindern und Greisen, nicht mit den unzähligen Verkrüppelten, nicht mit den Zerstörungen und Vertreibungen, nicht mit all den mutwilligen Verstößen gegen das Völkerrecht.“

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