Medien und Krieg

IMI ( „Ein Beispiel für NATO-Kriegspropaganda“) analysiert eine Studie des Deutschen Luftwaffen-Kompetenzzentrums, also jener Organisation, die unter dem Kürzel JACCP Anfang des Monats in Essen wieder ein Strategietreffen mit Militärs und Rüstungsindustrie abhielt. Diese JACCP-Studie kommt zu einem erstaunlichen Ergebnis: Aufgrund von Desinformationskampagnen und Uninformiertheit werde in den Medien die Berichterstattung über Kriegseinsätze der Luftwaffe zuungunsten der NATO verzerrt. Um Abhilfe zu schaffen, schlagen die Empfehlungen unter anderem vor, eigene Medien-Teams aufzubauen, die in enger Beziehung zu Journalisten und Parlamentariern die Sichtweise der NATO propagieren.

Um solcher Propaganda entgegenzuwirken, haben das Bochumer Friedensplenum und der Bahnhof Langendreer den Medienwissenschaftler Jörg Becker eingeladen. In seinem Vortrag „Medien im Krieg – Krieg in den Medien“ wird er nach einer Übersicht über die Medienberichterstattung bei den zahlreichen letzten Kriegen Gesetzmäßigkeiten in der Desinformation herausarbeiten. Er wird die gesellschaftlichen Bedingungen der Kriegsberichterstattung untersuchen und sie – erweitert um die Komponenten Kommunikation, Information und Cyberwar – in eine Theorie des militärisch-industriellen Komplexes einordnen.

Jörg Becker: Medien im Krieg – Krieg in den Medien

22.November, 19.30 Uhr, Bahnhof Langendreer, Raum 6

Kommentare sind geschlossen.