Obama nicht auf den Leim gehen

Klaus Kunold

Klaus Kunold

Klaus Kunold, Vorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der AntifaschistInnen (VVN/BdA) Bochum betonte in seinem Beitrag zum Auftakt des Ostermarsches nach Dortmund sein persönliches Interesse an den Ostermärschen. Als Schüler hatte er als Jahrgang 1931 den Faschismus und seine Verbrechen direkt erlebt, weil auch seine Eltern als WiderstandskämpferInnen von den Faschisten eingesperrt worden waren. Er hat die Schrecken des Krieges erlitten und atmete auf, als die Waffen endlich schwiegen. Die bald nach der Befreiung vom Faschismus gegründete VVN war immer Teil der Friedensbewegung. Seit 50 Jahren nimmt er an den Ostermärschen teil, seine Kinder haben die ersten Ostermärsche im Kinderwagen schon miterlebt. Er warnte davor, den Visionen des neuen US-Präsidenten zu schnell auf den Leim zu gehen. Den Worten müssten Taten folgen.
Eine der Forderungen seit Beginn der Ostermärsche vor 50 Jahren war immer: „Weg mit den Atomwaffen! Frieden schaffen ohne Waffen!“ Die NATO hätte immer das Ziel verfolgt: Frieden schaffen mit immer mehr Waffen. Der Friede der NATO war natürlich gemeint.
Die angeblich größte Friedensbewegung der Welt, die NATO, hätte gerade in Kehl und Straßburg ihre angebliche Friedfertigkeit unter Beweis gestellt: Osterweiterung der NATO, Festhalten am Ersteinsatz von Atomwaffen, Verstärkte Präsenz von Truppen weltweit, Kriegshandlungen in Afghanistan verstärken.
Diese Friedfertigkeit sei unterstrichen worden durch Blendschockgranaten, Tränengas, Wasserwerfer und Gummigeschosse gegen DemonstrantInnen. Darum ist der Slogan des Ostermarsches richtig.
Wir lassen die „Friedfertigen“ Herrschenden nicht alleine, die Friedensbewegung wird da sein und lautstark sich bemerkbar machen. Es gilt, nicht noch weitere 50 Jahre gegen diesen Wahnsinn ankämpfen zu müssen.

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