Jugendliche gestalten Gedenkfeier

Zur offiziellen Gedenkfeier der Stadt Bochum am Volkstrauertag schrieb Ralf Feldmann in einem Leserbrief an die WAZ:“ Die junge Generation in Bochum sorgt endlich für wahrhaftige Erinnerung: Gedenken und Trauer gelten den Opfern des verbrecherischen deutschen Krieges am Gräberfeld russischer Zwangsarbeiter. Gleichzeitig bleibt aber in der offiziellen Trauerfeier die Totenehrung der Täter: die Bundeswehr gedenkt mit ihrem Kranz der Soldaten, die starben, weil sie mitmachten. Sie waren mitverantwortlich für Abermillionen Tote, ohne sie gäbe es keine vergessenen Gräber von Zwangsarbeitern. Deshalb war das rituelle Lied vom guten Kameraden am Volkstrauertag stets ein Ärgernis. Und nichts blüht im Glanze irgendeines Glückes auf den Gräberfeldern und in der Erinnerung an den Abgrund unserer Geschichte: die Nationalhymne würde weder Respekt vor den Toten noch Trost geben.“

Kommentare sind geschlossen.