Deutsche Bank will aus Atomwaffengeschäft aussteigen

„Die Deutsche Bank will ihre Geschäftsbeziehungen zu Atomwaffen-Herstellern beenden“, meldet die Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) in einer Presseerklärung. Mit einer „Richtlinie zu kontroversen Waffen“ reagiert die Bank auch auf Kritik der Organisation, die im vergangenen Jahr den Friedensnobelpreis erhielt. ICAN hatte in einer Studie zusammen mit der Friedensorganisation PAX aufgedeckt, dass die Deutsche Bank mehrere Milliarden Euro in Hersteller von Atomsprengköpfen und Atomraketen investiert hatte. „Jetzt müssen wir sehen, wie die Deutsche Bank ihre Richtlinie in der Praxis umsetzt,“ erklärt das Vorstandsmitglied von ICAN Deutschland, Martin Hinrichs. „Wenn den Worten auch Taten folgen, dann ist die neue Politik vorbildlich. Auch andere große Finanzinstitute wie die Commerzbank oder die Allianz müssen Geschäfte mit Atomwaffen-Herstellern nun klar ausschließen“.

Für ICAN hielt Jonathan Seel heute eine Rede auf der Haupt- versammlung der Deutschen Bank. Er wies kritisch auf Klärungsbedarf bei möglichen Ausnahmeregelungen hin, begrüßte aber die Erklärung der Bank als wichtigen ersten Schritt.    „Mit etwas Glück trägt dieser Anfang zum Ende der atomaren Bedrohung bei“, äußerte er am Ende seiner Rede.

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