Täter und Opfer

An den alten „Ehrenmalen“ und Kriegerdenkmälern in vielen Bochumer Stadtteilen wurde und wird am Volkstrauertag der toten deutschen Soldaten gedacht. Früher wurden dort offen die „Helden“ geehrt, die angeblich für das Vaterland gefallen seien, heute nennt man das: „Gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt“. Beteiligt sind Reservistenverbände, Schützenvereine, Abordnungen der Bundeswehr, Feuerwehr und christliche Posaunenchöre. Die deutschen Soldaten, die Angriffskriege geführt und viele Millionen Menschen getötet haben, waren Täter. Sie mit ihren Opfern gleichzusetzen, ist eine Verhöhnung der Ermordeten – und eine Verharmlosung ihrer Taten. Und wenn sie auch  verführte Opfer der jeweiligen Kriegsherren waren, so waren sie  Opfer ihrer Unfähigkeit, sich rechtzeitig gegen Kriegsvorbereitungen zu wehren.

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