8. Mai: Befreiung von Faschismus und Krieg

Heute, am 8. Mai, findet ab 17 Uhr am Friedhof am Freigrafendamm ein Gedenk-rundgang statt. Veranstalter sind das Bochumer Bündnis gegen Rechts und der Kinder- und Jugendring. Beim Gedenk-Rundgang berichtet Felix Lipski vom „Klub Stern“ über das Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen. Der Widerstand gegen das faschistische Regime steht im Mittelpunkt des Beitrags von Karin Finkbohner (VVN-BdA). An den Gewerkschafter Fritz Husemann und sozial- demokratisch Verfolgte erinnert Uli Borchers vom Bochumer Bündnis gegen Rechts. Abschließend informiert Alfons Zimmer (ehemaliger Pastoralreferent in der Justizvollzugsanstalt) über politische Häftlinge in der Krümmede und im Polizeigefängnis.

Zum heutigen Tag der Befreiung erklärt die DFG-VK NRW: „Am 8. Mai jährt sich die Befreiung von Faschismus und Krieg. Als politische Pazifistinnen und Pazifisten in der DFG-VK stehen wir in der Verantwortung, der Millionen Opfer zu gedenken und an das Vermächtnis des Widerstandes gegen die NS-Diktatur zu erinnern: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus! Wir stehen in der Verantwortung, unermüdlich dazu beizutragen, Kriege zu be- und verhindern, Kriegsursachen zu erkennen und zu beseitigen. Aus Anlass des 8. Mai betonen wir: Rassismus, Nationalismus und patriarchale Herrschaft sind Gewaltformen, die das Entstehen von Kriegen befördern und denen wir entgegentreten. weiterlesen

Fest zum Jahrestag der Befreiung

 

Am 6. Mai findet von 15 bis 21 Uhr auf dem Dr.Ruer-Platz ein Fest zum 78. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus am 8.Mai statt. Als inhaltlichen Schwerpunkt formulieren die Organisator:innen des Antifaschistischen Kampftages :„Wir sind als Gesellschaft verpflichtet, die Verbrechen an der Menschlichkeit, welche durch das Naziregime begangen wurden, aufzuarbeiten. Nie wieder dürfen sich diese Verbrechen wiederholen!“ Der Auftritt der Band Microphon Mafia, mit der Esther Bejarano auftrat, wird sicherlich einer der Höhepunkte der Veranstaltung sein. Weitere Musikvorstellungen wird es von Tenor und Güler & Araz & Firat geben. Das Friedensplenum ist dort mit einem Infostand vertreten. Näheres: weiterlesen

Bundeswehr an Schulen

IMI-Aktuell macht auf eine Pro- und Contra-Diskussion über Bundeswehrwerbung in Schulen in der Welt aufmerksam. Zitat aus den Pro-Stellungnahmen: „Das geltende Werbeverbot ist Ausdruck des bis zur Verachtung gesteigerten Desinteresses an der Bundeswehr[…].Es droht nicht gleich die totale geistige Mobilmachung, nur weil die Bundeswehr ihre Rolle in unserem Staat erläutert – wozu die meisten Lehrer weder willens noch in der Lage sind.“

Nun sind die meisten Lehrerinnen und Lehrer in der Tat weder willens, noch in der Lage und erst recht nicht beauftragt,  statt politischer Bildung im Unterricht Werbung anzubieten.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft schrieb in der gemeinsam mit terre des hommes herausgegebenen Broschüre „Kinder im Visier“: „Verantwortungsbewusste Pädagoginnen und Pädagogen sollten der schleichenden Militarisierung des Bildungswesens entgegen wirken, indem die den „Bildungsangeboten“ der Bundeswehr eine Absage erteilen. Schule sollte sich ihrer Verantwortung gegenüber künftigen Generationen bewusst sein und umfassend über den Zusammenhang von Politik, Wirtschaft und Gewalt aufklären.“

 

Steigende Rüstungsausgaben

Am Montag veröffentlichte das Stockholmer Friedensinstitut SIPRI die alljährlichen Statistiken über die Rüstungsausgaben der Welt. Inflationsbereinigt stiegen sie 2022 um 3,7 Prozent auf rund 2,04 Billionen Euro, höher, als je zuvor. Mit 880 Milliarden Euro geben die USA rund das dreifache von China, mit geschätzten 264,6 Milliarden Euro, für Rüstung aus. Weltweit stiegen die Ausgaben um 3,7 Prozent, in Europa jedoch um 13 Prozent, mehr, als in jeder anderen Region. Der Ukraine-Krieg , schreibt Jörg Kronauer, habe den Anstieg beschleunigt, aber nicht verursacht. „Eine Verhandlungslösung könnte die Aufrüstungsspirale bremsen“ , kommentiert er. Die Informationsstelle Militarisierung macht auf widersprüchliche Aussagen über deutsche Militärausgaben aufmerksam: „Mit 55,8 Mrd. rangiert Deutschland „nur“ auf Rang sieben, ein im Übrigen seltsam niedriger Wert, schließlich weist die NATO für Deutschland 2022 Ausgaben von 62,725 Mrd. aus.“

Aufrufe: Frieden schaffen!/ Verhandeln!

Der Aufruf „Frieden schaffen: Waffenstillstand, Verhandlungen und gemeinsame Sicherheit“ (vgl. unten, Beitrag vom 4. April),  initiiert von Prof. Dr. Peter Brandt, Historiker; Reiner Braun, Internationales Friedensbüro; Reiner Hoffmann, ehem. DGB-Vorsitzender; und Michael Müller, Bundesvorsitzender der Naturfreunde, Parl. Staatssekretär a. D.,  kann hier unterschrieben werden.

Die Bonner Friedenskooperative schlägt vor, den Bundeskanzler mit einer E-Mail aufzufordern, aktiv zu werden und sich für Verhandlungen einzusetzen. (Hier geht es zum Text)

Wie ist Frieden in der Ukraine möglich?

Am Dienstag, den 25. April, gibt es in Dortmund, in der Pauluskirche, Schützenstr., um 19 Uhr eine Veranstaltung zum Thema „Wie ist Frieden in der Ukraine möglich?“. Referent ist Reiner Braun, neben der Lydiagemeinde wird die Veranstaltung von Attac Dortmund, der IPPNW Dortmund und dem Dortmunder Friedensforum unterstützt. Weitere Angaben hier .

Zur Rolle der Ressource Wasser in Konflikten

Mit dem folgenden Text lädt das Essener Friedensforum in Kooperation mit der VHS Essen zu einer Veranstaltung am 19. April 2023 von 19h – 21 Uhr in der VHS Essen, Burgplatz 1, ein.

„Wasser ist die Grundlage für das Leben auf der Erde. Die ungleiche Verteilung dieser Ressource sowie der hohe Verbrauch der Industrie- und Schwellenländer haben zu einem weltweiten Wassermangel geführt. Betroffen sind vor allem ärmere Länder, die zusätzlich vermehrt mit Dürren und Trockenzeiten infolge des Klimawandels zu kämpfen haben. Unterschiedliche Quellen prognostizieren, dass aus diesem Grund Kriege und Konflikte im Wasser in Zukunft zunehmen werden.
Die Referentin Professorin Dr. Susanne Schmeier vom IHE Delft–Institute for Water Education wird darüber referieren, ob das der Realität entspricht oder ob diese deutlich komplexer ist.“

Manöver Air Defender:

Mindestens 220 mal 28 Tonnen CO2 pro Tankfüllung

Vom 12. bis 23. Juni könne es laut werden am Himmel über Deutschland, meldet heute die WAZ. Zum größten NATO-Luft-Manöver seit Bestehen der Nato, dem Air Defender 23, würden Piloten und Besatzungen aus 18 Nationen in mehr als 220 Kampfjets in Deutschland erwartet. Dann werde ein Teil des Luftraums für den zivilen Luftverkehr gesperrt. Engpässe zu Beginn der Sommerferien werden zu Verspätungen und Umwegen führen.

„Die Emissionen dieser Übung werden erheblich sein – da setzt eine Tankladung des F35, ein Kampfjettyp, der auch bei Air Defender 23 verwendet wird, 28 Tonnen CO2 Äquivalent frei. Hinzu kommen die Umwege der zivilen Flugzeuge“, schreibt die Informationsstelle Militarisierung dazu.

Ostermarsch 2023: Die allgegenwärtige Militarisierung führt in die Barbarei

„Ohne ein neues Weltfriedensgefüge wird die menschliche Gattung auf diesem Planeten scheitern – die allgegenwärtige Militarisierung führt hinein in die Barbarei und unermessliche Leiden der nach uns kommenden Generationen,“ erklärte Peter Bürger (Foto) zu Beginn seiner Rede auf der Ostermarschkundgebung am Sonntag in Bochum.Der Krieg sei keine ewige Naturerscheinung, die immer schon bestanden habe und unabänderlich wäre. Es gehöre vielmehr zu einer gewalttätigen Zivilisationsentwicklung von nur wenigen Jahrtausenden, die im Spätstadium die Lebensgrundlagen auf der Erde zerstöre und sich unfähig zeige, der ökologischen Katastrophe gegenzusteuern. Die vollständige Rede.

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Ohne Frieden keine Zukunft – Scheitert der homo sapiens?

Am Ostersonntag endet traditionell die Fahrradetappe des Ostermarsches in Bochum. Um 16 Uhr sollte in diesem Jahr der Publizist Peter Bürger die sonntägliche Abschlussrede halten. Sein Thema: „Ohne Frieden keine Zukunft – Scheitert der homo sapiens?“ wird wegen seiner Erkrankung verlesen.

Nach über einem Jahr Krieg in der Ukraine steht im Mittelpunkt auch des diesjährigen Ostermarsches die Forderung nach einem raschen Ende dieses Krieges. Die blutigen Kämpfe um Bachmut und die fortwährenden Angriffe auf das ukrainische Hinterland erzeugen unermessliches Leid. Die aktuellen Entwicklungen wie die angekündigte Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus, die Lieferung von Uranmunition an die Ukraine und die Tatsache, dass ab dieser Woche nun deutsche Panzer in diesem Krieg zum Einsatz kommen, machen deutlich, dass die Eskalation in und um diesen Krieg voranschreitet. Das Bochumer Friedensplenum teilt die Sorgen vieler Menschen in unserem Land vor dieser Entwicklung und den Wunsch nach einer Friedenslösung. weiterlesen