GEW für bundeswehrfreie Schulen

Die GEW wendet sich entschieden gegen den zunehmenden Einfluss der Bundeswehr auf die inhaltliche Gestaltung des Unterrichts und den vermehrt stattfindenden Besuch der Bundeswehr an Schulen. Ein solcher ist für den 26. September in der Realschule Höntrop geplant.
„Diese Besuche haben offensichtlich den Zweck,  für den Dienst bei der Bundeswehr zu werben“, so GEW-Vorstandsmitglied Jochen Bauer. „Die Bundeswehr ist allerdings kein normaler Arbeitgeber. Die Bundeswehr ist in internationale Kriegseinsätze verwickelt. Es geht um das Töten oder getötet werden“, so Bauer weiter.

„Das Thema ‚Bundeswehr’ soll nicht tabuisiert, sondern im Unterricht behandelt werden“, erklärt Bauer, „doch muss die inhaltliche Ausgestaltung den Lehrkräften vorbehalten sein.“

Da die Zahl minderjähriger Soldaten in der Bundeswehr ständig wächst, empfiehlt die GEW Bochum den Bochumer Schulen, dem Beispiel der Willy-Brandt-Gesamtschule zu folgen und sich zu bundeswehrfreien Schulen zu erklären. Der Besuch der Bundeswehr an Schulen zu Werbezwecken ist dann nicht mehr möglich.
Das Bochumer Friedensplenum und die GEW Bochum haben an die Schulleitung der Realschule Höntrop einen Brief geschrieben, in dem sie ausführlich ihre Bedenken geschildert haben.

Bundeswehr in Wattenscheider Realschule

Morgen, am 26. Oktober, wirbt die Bundeswehr in der Realschule Höntrop im Rahmen einer Berufsinformations- veranstaltung unter Kindern der Klassen 8 bis 10 für den Beruf des Soldaten. Speziell geschulte Karriereberater der Armee nutzen, dass sich gerade sehr junge Menschen für Sport, Technik, Kameradschaft und vermeintliche Abenteuer begeistern können. Verschwiegen wird meist, dass es bei den verpflichtenden Auslands- einsätzen um gewaltsame Lösungen für Konflikte geht, dass Menschen erschossen oder verwundet werden, dass die Soldaten selbst ihre physische und psychische Gesundheit riskieren. Mit gutem Grund empfiehlt der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes, „alle Formen von Werbekampagnen für die deutschen Streitkräfte, die auf Kinder abzielen,  (zu) verbieten“. GEW und Friedensplenum wandten sich mit einem Brief an alle Lehrerinnen und Lehrer der Schule und überreichten das Informationsmaterial von terre des hommes und GEW „Kinder im Visier“.

Das Kalkarer Militärzentrum für den Luftkrieg im 21. Jahrhundert – Unterlagen zur Strategie-Entwicklung des Kalkarer JAPCC

Vom 9. bis 11.10.2018 findet in der Messe Essen die 4. Kriegsstrategie-Konferenz hochrangiger Nato-Militärs und -Strategen mit Politikern und Vertretern der Rüstungsindustrie statt. In den zurückliegenden Konferenzen ging es u.a. um „Luftwaffe und weltraumgestützte Militärmacht“ sowie um eine nukleare Eskalation in Europa.

Im Mittelpunkt des nächsten Treffens des Bochumer Friedensplenums wird ein Vortrag dazu von Bernhard Trautvetter, Mitglied des Essener Friedensforums, stehen. Er wird die besorgniserregenden Inhalte dieser Konferenzen des Joint Air Power Competence Centre (JAPCC) darstellen, die den Protest und Widerstand der Friedensbewegung herausfordern. Anschließend wird er über die Aktionen der Friedensbewegung am 3.10. in Kalkar und am 6.10. in Essen informieren. Das Friedensplenum trifft sich am nächsten Mittwoch, 12. September, 18.00 Uhr im Haus der Begegnung, Alsenstraße 19. Gäste sind wie immer sehr willkommen.

Symbol tiefster Unmenschlichkeit

Das Bochumer Friedensplenum nahm am Samstag den Anti-Kriegstag, der an den Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939 erinnert, zum Anlass um den aktuellen Krieg der EU gegen MigrantInnen und ihre FluchthelferInnen zu thematisieren. Diejenigen Kräfte, die jetzt die Festung Europa mit militärischen Mitteln zur Flüchtlingsabwehr ausbauen und Tausende von Toten billigend in Kauf nehmen, haben vor drei Jahrzehnten Mauern und Stacheldraht als Symbol tiefster Unmenschlichkeit gebrandmarkt. Ulla Rothe (Foto) zitierte Passagen aus dem Buch „Die Suchenden“ von Péguy Takou Ndie. Das Buch ist im Mai 2018 von Afrique Europe Interact herausgegeben und in einem schonungslosen Stil geschrieben, eine scharfe Analyse der traumatisierenden Auswirkungen von Neokolonialismus, europäischem Grenzregime, deutschem Asylsystem und alltäglichem Rassismus. Näheres. weiterlesen

Den Krieg gegen MigrantInnen stoppen

Die Südgrenze der Festung Europa in der spanischen Mittelmeer-Exklave Melilla

Das Bochumer Friedensplenum ruft am 1. September zu einer Aktion am Antikriegstag auf: Am 1. 9. 1939 überfiel die deutsche Wehrmacht Polen. Friedensbewegung und Gewerkschaften erinnern an diesem Tag an die unvorstellbaren Grausamkeiten des Krieges und prangern die aktuelle Konfrontationspolitik und die Militärausgaben an. Das Bochumer Friedensplenum ruft am Samstag, den 1. September von 13 – 15 Uhr zu einer Mahnwache und Kundgebung vor dem Citypoint in der Massenbergstraße auf. Hier wollen wir den Aufruf des DGB zum Antikriegstag verteilen und thematisieren, was zur Zeit mit dem Ausbau der Festung Europa geschieht. „Festung Europa“ war ursprünglich ein Diffamierungsbegriff gegen die militärischen Bestrebungen der EU gewesen. Die EU und alle Regierungen in der EU finden diesen Begriff inzwischen nicht mehr diffamierend und propagieren ganz offen, den Ausbau der Festung Europa. weiterlesen

Aktionen gegen Atomwaffen

„Atomwaffen verschrotten“, stand auf dem großen Transparent, mit dem das Friedensplenum gestern Abend durch das Bermuda-Dreieck zog. „Richtig, aber besser gleich alle Waffen verschrotten!“, lautete einer der Kommentare. Natürlich gab es auch Leute, die nicht gestört werden wollten, doch die Mehrzahl der Menschen an den Tischen las und diskutierte die Informationen, die Mitglieder des Friedensplenums und von IPPNW zwei Tage vor dem Hiroshima-Gedenktag verteilt haben. Hier noch einmal das Faltblatt zum Nachlesen.

„Aus Hiroshima lernen – Atomwaffen verbieten“ lautet die Forderung einer Veranstaltung am Montag ab 17.oo Uhr in Dortmund am Platz von Hiroshima an der Propsteikirche und ab 18.00 Uhr im Rathaus. Dort wird die Organisation ICAN (International Campaign for the Abolition of Nuclear War)  ihre Arbeit vorstellen, für den sie den Friedensnobelpreis 2017 gewonnen hat.

Lässt sich atomare Verwüstung vorstellen?

Am Montag, den 6. August ist der Jahrestag der atomaren Vernichtung von Hiroshima. Die Wirkung einer Atombombe übersteigt wahrscheinlich das Vorstellungsvermögen aller Menschen. Das Bochum Friedensplenum hat eine Dokumentation erstellt, in der auch  Bilder gezeigt werden, die die Folgen von 140.000 Bomben zeigen, die im zweiten Weltkrieg über Bochum abgeworfen wurden. Im Vergleich mit dem völlig zerstörten Hiroshima machen sie anschaulich, wie viel noch gewaltiger und tödlicher eine einzige Atombombe ist. Mit einer Simulation will das Friedensplenum außerdem aufzeigen, welche Folgen eine Explosion der heute einsatzbereiten Atombomben über dem Zentrum von Bochum hätte. Mit Flugblättern wird das Friedensplenum am heutigen Samstagabend im Bermuda-Dreieck an die atomare Vernichtung von Hiroshima erinnern. Treffpunkt ist um 19.30 Uhr vor der Bühne am Konrad-Adenauer-Platz (Mandragora).

Atomwaffen verschrotten!

Am Montag, den 6. August jährt sich zum 73. Mal die atomare Vernichtung von Hiroshima. Das Bochumer Friedensplenum wird am Samstagabend (4.August) mit einer Aktion an dieses Ereignis erinnern und auf die aktuelle atomare Bedrohung hinweisen. Treffpunkt ist um 19.30 Uhr vor der Bühne auf dem Konrad Adenauer Platz (Mandragora). Mit großen Luftballons, einem Transparent und Flugblättern soll u. a. darauf, hingewiesen werden, dass die UN-Vollversammlung im letzten Jahr einen Atomwaffenverbotsvertrag beschlossen hat. Die Bundesregierung hat diese Abrüstungsverhandlung boykottiert und an den Beratungen darüber nicht teilgenommen. Stattdessen wird der deutsche Atomwaffenstandort Büchel in der Eifel kostspielig modernisiert und die Atombomben werden durch noch schrecklichere Exemplare ersetzt. Das Friedensplenum bittet um Unterstützung bei der Aktion.

Die Renk AG, ein wenig bekannter Top-Rüstungskonzern

Über die wenig bekannte Renk AG, laut Handelsblatt auf Platz 10 der größten deutschen Kriegswaffenfirmen, berichtet eine IMI-Analyse von Peter Feininger. Der Protest bei der diesjährigen Aktionärshauptver- sammlung führte zu mehr Aufmerksamkeit für einen Konzern, der ein wichtiger Partner von Rheinmetall sowie Krauss-Maffei-Wegmann ist und Getriebe für den Leopard II-Panzer und den in der Türkei gefertigten Altay-Panzer baut.