Aktion zum Friedensnobelpreis

Am Sonntag, dem 10. Dezember macht das Friedensplenum mit einer Flugblattaktion auf die Verleihung des Friedensnobelpreises an diesem Tag an ICAN aufmerksam. ICAN ist ein internationaler Zusammenschluss von AtomwaffengegnerInnen, der darauf gedrängt hat, dass ein Atomwaffen-Verbotsantrag im Juni dieses Jahres von 122 Mitgliedsstaaten der UNO unterzeichnet wurde. Die deutsche Bundesregierung boykottiert dieses Abkommen noch. Treffpunkt für die Aktion ist um um 16 Uhr am Glascafé am Husemannplatz.

15 Prozent weniger Rekruten

Trotz aller neuen Werbestrategien haben Bewerbungen für den freiwilligen Wehrdienst innerhalb eines Jahres um 15 Prozent abgenommen. Jeder Vierte brach außerdem während der Probezeit den Dienst wieder ab, berichtete  das Verteidigungsministerium laut WAZ von heute .

Jugendliche gestalten Gedenkfeier

Zur offiziellen Gedenkfeier der Stadt Bochum am Volkstrauertag schrieb Ralf Feldmann in einem Leserbrief an die WAZ:“ Die junge Generation in Bochum sorgt endlich für wahrhaftige Erinnerung: Gedenken und Trauer gelten den Opfern des verbrecherischen deutschen Krieges am Gräberfeld russischer Zwangsarbeiter. Gleichzeitig bleibt aber in der offiziellen Trauerfeier die Totenehrung der Täter: die Bundeswehr gedenkt mit ihrem Kranz der Soldaten, die starben, weil sie mitmachten. Sie waren mitverantwortlich für Abermillionen Tote, ohne sie gäbe es keine vergessenen Gräber von Zwangsarbeitern. Deshalb war das rituelle Lied vom guten Kameraden am Volkstrauertag stets ein Ärgernis. Und nichts blüht im Glanze irgendeines Glückes auf den Gräberfeldern und in der Erinnerung an den Abgrund unserer Geschichte: die Nationalhymne würde weder Respekt vor den Toten noch Trost geben.“

Medien im Krieg

Am Mittwoch, den 22. 11. referiert Prof. Dr. Jörg Becker um 19.30 Uhr im Bahnhof Langendreer über das Thema Medien im Krieg. Es geht in dem Vortrag nicht um die Einzelanalyse der Medienmanipulationen bei einem der zahlreichen letzten Kriege. Vielmehr geht es um eine Art Gesamtschau, die Verallgemeinerungen und Gesetzmäßigkeiten herausarbeiten will. Dazu besteht dieser Vortrag aus mehreren Teilen. Zu Anfang werden zahlreiche Bilder, Karikaturen, Zeitungsseiten usw. aus der Zeit verschiedener Kriege gezeigt, um visuell und sehr anschaulich zu verdeutlichen, was Feindbilder, was Fälschungen und was Verzerrungen sind. Konkret geht es um folgende Kriege: Afghanistan, Jugoslawien, Irak, Georgien und Südsudan. weiterlesen

Abschied vom Heldengedenken


Am kommenden Sonntag, dem 19. November findet die offizielle Veranstaltung der Stadt Bochum zum Volkstrauertag nicht mehr – wie noch im Film aus dem Jahr 2012 zu sehen – als dumpfes „Heldengedenken“ von Militärs und Vertriebenenverbänden statt. Stattdessen gestalten SchülerInnen der Hildegardis- und der Goethe-Schule um 11.00 Uhr in der Aula der Hildegardis-Schule eine nachdenkliche Veranstaltung. Ein Geschichts-Leistungskurs der Oberstufe von Goethe- und Hildegardis-Schule stellt die Ergebnisse von Recherchen und Planungen eines Projektes vor, aus einem anonymen Gräberfeld sowjetischer Zwangsarbeiter auf dem Blumenfriedhof wieder eine würdige Begräbnis- und Gedenkstätte zu gestalten. weiterlesen

Neue Ausgabe: „Friedensjournal“

„Abrüsten statt aufrüsten“ heißt der Titel des neu erschienenen „Friedensjournal„,  das vom Bundesausschuss Friedensratschlag herausgegeben wird. U.a. findet sich  darin ein Artikel von Anne Rieger, die durchrechnet, was alles mit einer Kürzung statt der geplanten Erhöhung des Rüstungshaushaltes finanziert werden könnten. Z.B.:    30 Milliarden Euro sind jährlich an zusätzlichen Kosten geplant, das sind in jedem Jahr soviel, wie die einmalige Sanierung aller maroden deutschen Schulen kosten wurde.

 

125 Jahre DFG-VK

Am 9. November 1892 wurde in Berlin von den späteren Friedensnobel- preisträgern Bertha von Suttner und Alfred Hermann Fried die „Deutsche Friedensgesellschaft“ gegründet. Auf ihrer Geburtstagsseite schreibt die DFG-VK: „125 Jahre später sind wir aktiver denn je – denn die Zeit verlangt es leider.“

Polizei setzte Kriegswaffen bei G20 ein

IMI-Aktuell berichtet unter Verweis auf den Spiegel, dass die Polizei im Zuge der Proteste gegen den G20-Gipfel in Hamburg in 82 Fällen Waffen einsetzte, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fielen. Diese rechts- widrigen, nun öffentlich gewordenen Vorfälle seien Teil einer besorgnis- erregenden Entwicklung hin zu einer zunehmend militärisch agierenden Polizei. Sie seien auch im Kontext des Einsatzes von mit Maschinen- pistolen bewaffneten Spezialeinheiten gegen Menschenmengen zu sehen (vgl. IMI-Analyse 2017/33).