Am letzten Freitag gab das Nobelkomitee bekannt, dass der Friedensnobelpreis in diesem Jahr an die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN) geht. Mit der Auszeichnung hofft ICAN, den Kampf um ein internationales Atomwaffenverbot, das von 122 Ländern im Juli beschlossen wurde, voranzubringen. Die Organisation schreibt auf ihrer Website: “ Wir möchten die öffentliche Aufmerksamkeit nutzen und setzen uns dafür ein, dass nun möglichst viele Staaten dem Verbotsvertrag beitreten. Für uns als ICAN Deutschland steht die Haltung der Bundesregierung im Vordergrund. Bislang hat sie das Abkommen boykottiert. Offiziell setzt sie sich für eine Welt ohne Atomwaffen ein, aber wenn es konkret wird, kuscht sie einfach. (…) Die anstehenden Koalitionsverhandlungen bieten eine gute Gelegenheit: Union, FPD und Grüne sollten das Signal des Friedensnobelpreises ernst nehmen und vereinbaren, dass die neue Bundesregierung das Atomwaffenverbot unterschreibt.“