Antikriegstag

Am 1. September 1939 hat die Reichswehr des faschistisch regierten Deutschlands Polen überfallen und damit den zweiten Weltkrieg angefangen. Der erste September ist für Gewerkschaften und Friedensbewegung ein Gedenktag, an dem daran erinnert wird, dass die arbeitenden Menschen schon Opfer eines Krieges sind, bevor sie auf das Schlachtfeld geführt werden. Das Bochumer Friedensplenum hat gestern eine Demonstration organisiert, die an diesen Tag erinnert.

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Demonstration zum Antikriegstag

Das Bochumer Friedensplenum ruft am Antikriegstag, am Freitag, den 1. September zu einer Demonstration auf. Startpunkt ist 17 Uhr auf dem Konrad Adenauerplatz vor dem Mandragora. Die Demonstration geht dann über die Kortumstraße bis zur Harmoniestraße. Dort findet eine Abschlusskundgebung statt. Im Aufruf heißt es: »Als am 1. September 1939 die Armeen des faschistischen Deutschland nach Jahren der Hochrüstung Polen überfielen, ahnte kaum ein Mensch, dass damit der zweite Weltkrieg begonnen hatte. Klar wurde dies erst mit der schrittweisen Ausweitung und Eskalation des kriegerischen Infernos. 1945 blickte die Welt auf über 70 Millionen Tote, zerbombte Städte, verwüstete Landschaften und zerschmetterte Lebensentwürfe.

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Aussichten im Krieg

„Die Aussichten der Arbeiterklasse im Krieg ( hier zwei deutsche Heimkehrer ca. 1946) sind traditionell eher schlecht“, untertitelte Peter Nowak bei telepolis dieses Foto.

Darunter folgt sein Beitrag „Geht die Gewerkschaft ver.di  auf Kriegskurs? “ über den Aufruf linker Gewerkschaftsmitglieder, die fürchten, dass der ver.di-Bundeskongress friedenspolitische Grundsätze fallen lässt.

Keine Marschflugkörper: Waffenstillstand und Verhandlungen!

„52 Prozent der Wahlberechtigten sind der Meinung, dass Deutschland die Marschflugkörper, die gegen Ziele in größerer Entfernung eingesetzt werden können, nicht an die Ukraine liefern sollte, 36 Prozent sind dafür“, schrieb tagesschau.de gestern.

Die ärztliche Friedensorganisation IPPNW warnt vor der Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine, die mit einem möglichen Angriff auf russisches Kernland zur Eskalation bis hin zum Einsatz von Atomwaffen führen könnten. Auch aus humanitären Gründen müsse ein Ende der Kriegs- handlungen angestrebt werden. IPPNW verweist auf zahlreiche Vorschläge, um den Krieg auf dem Verhandlungs- wege zu beenden. Eine Sammlung von Vorschlägen findet sich hier bei IPPNW  . „Die Chancen dieser Initiativen für einen Waffenstillstand und Verhandlungen steigen, wenn eine starke Zivilgesellschaft und Friedensbewegung diese Bemühungen unterstützt“, schreibt die Organisation.

Vom 18. September über den UN-Weltfriedenstag am 21. September bis zum 24. September 2023 soll es bundesweit Antikriegsaktionen geben – ein Bündnis von mehr als zehn Friedens- und Menschenrechtsorganisationen ruft dazu auf.

An alle Gewerkschaftsmitglieder: Sagt NEIN!

Angesichts des anstehenden ver.di-Bundeskongresses, bei dem u.a. ein Leitantrag mit sehr problematischen Passagen zur Frage von Krieg und Aufrüstung verabschiedet werden soll, hat sich die Initiative „Sagt Nein! Gewerkschafter:innen gegen Krieg, Militarismus und Burgfrieden“ gebildet. Sie formulierte die Petition „SAGT NEIN! zum Leitantrag für den ver.di-Bundeskongress“, zu deren Erstunterzeichner*innen auch die IMI zählt. Die Petition wendet sich an alle Gewerkschaftsmitglieder und kann hier nachgelesen und unterzeichnet werden.

Hiroshima mahnt – auch in Bochum

Das Bochumer Friedensplenum und die DFG-VK hatten gestern zu einer Demonstration für das von der UN beschlossene Atomwaffenverbot aufgerufen. Anlass waren die Jahrestage der atomaren Verwüstung von Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August vor 78 Jahren. Ein Stopp der FriedensFahrradtour NRW in Bochum waren der Grund schon einige Tage vor diesen Jahrestagen auf die Straße zu gehen.

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Feierliches Zeremoniell für Atombomber

Begeistert berichtet heute die WAZ vom feierlichen Zeremoniell zum Baustart der Kampfjet-Produktion in Weeze. Lange sei die „Waffentechnologie in Deutschland unter den Schmuddelbegriff Aufrüstung“ gefasst worden.  Der Ministerpräsident begrüßte laut WAZ die „Rüstungsinvestition“ für den Tarnkappenbomber F 35 A Lightening II , der Atomwaffen von Deutschland aus ins Ziel fliegen kann.  Die grüne Wirtschaftsministerin Mona Neubaur dankte ausdrücklich „für eine Investitionsentscheidung für die Rüstungsindustrie in Nordrhein-Westfalen“  und lobte  Kommune, öffentliche Verwaltung und Regierung für die Schnelligkeit der Genehmigung. Weiter zitiert die WAZ den Vizeadmiral Stawitzki: „Wenn wir die Zukunft gestalten wollen, müssen wir erstmal die Gegenwart gewinnen – und wir haben noch nicht gewonnen“.

Damit die Rüstungslobby nicht die Zukunft gewinnt, muss in der Gegenwart die Vernunft gegen Aufrüstung und atomaren Wahnsinn wieder sichtbar werden und eine Stimme im öffentlichen Bewusstsein bekommen. Eine erfolgreiche Demonstration morgen in Bochum kann dazu beitragen.

 

Bochumer Friedensdemonstration

Für Donnerstag, den 3.August ab 19 Uhr,  kündigen das Bochumer Friedensplenum, die DFG-VK und die ärztliche Friedensorganisation IPPNW-Bochum eine Demonstration in der Innenstadt an. Das ist der Tag, an dem die Friedensfahrrad- tour der DFG in Bochum halt macht – und damit drei Tage vor dem 6. August, an dem weltweit die Friedenbewegung an den ersten Abwurf einer Atombombe über Hiroshima erinnert und ein Ende der Atomrüstung fordert.

Heute setzt sich Sterben in der Ukraine immer weiter fort, der Krieg eskaliert mit Streubomben und Waffen aus abgereichertem Uran, die Gefahr eines Atomkrieges wird immer größer.

Die Forderungen im Flyer:

78 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki fordert die Friedensbewegung:
• Ächtung der Kriege und aller menschen- und weltvernichtenden Waffen unserer Zeit!
• Im Ukrainekrieg: Waffenstillstand und Verhandlungen – jetzt!
• Abrüsten statt Aufrüsten!
• Weltweit gemeinsam gegen Hunger, Armut und die drohende ökologische Katastrophe!
• Keine US-Atombomben in unserem Land. Deutschland muss endlich den
Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen!

Treffen ist um 19 Uhr an der Drehscheibe (Kreuzung Kortum/Bongardstr.), anschließend Demonstration durch die Kortumstraße, Kundgebung im Bermudadreieck am Madragora.

 

Friedensfahrradtour startet

Am Samstag, den 29. Juli startet die FriedensFahrradtour der DFG-VK in Paderborn zu einer fast 350 km langen Tour.
„Gemeinsam für unsere Zukunft“ demonstriert sie unterwegs an Militärstandorten wie in Paderborn, wo weiterhin britische Soldaten mit schwerem Gerät stationiert sind und in Dülmen, wo die US-Armee ein Lager mit Artilleriegeschützen unterhält. Beides verweist auf die Gefahr der Eskalation des Ukraine-Krieges mit unabsehbaren Folgen. Über Ablauf und Aktionen schreibt die Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte KriegsdienstgegenerInnen NRW:  „In Düsseldorf gilt der Protest dem Rüstungskonzern Rheinmetall, der in diesen Kriegszeiten große Gewinne macht und gerade den Bau eines neuen Werkes im Rheinland plant. Doch auch friedliche Zeichen werden mit der Tour aufgegriffen. In Münster gilt der Besuch dem Friedenssaal, wo vor 375 Jahren der Westfälische Frieden geschlossen wurde, in Köln besuchen die Radfahrer:innen das ForumZFD, das Friedensfachkräfte für Konflikte in aller Welt ausbildet. Auch Themen, die mit der Friedensthematik direkt oder indirekt verbunden sind, sind Gegenstand von Zwischenstationen: In Sassenberg berichten uns lokale Aktivist:innen über die Zustände in der örtlichen Fleischindustrie, in Bochum informiert uns der Flüchtlingsrat NRW über die Situation der Schutzsuchenden in unserem Bundesland. Den Abschluss der Tour bildet eine Aktion in Köln gemeinsam mit Atomwaffengegner:innen aus der Domstadt zur Erinnerung an den Atombombenabwurf auf Hiroshima am 6. August. Dabei soll auf die Gefahr der atomaren Eskalation des Ukrainekrieges hingewiesen werden und die Unterzeichnung des UN-Atomwaffen-Verbotsvertrages durch Deutschland gefordert werden.

Gerne können Interessierte spontan ein Stück oder eine Etappe mitfahren. Wir freuen uns auch über Unterstützer an den Aktionsorten. Hier der Tourplan mit Orten und Zeiten.“

Treffen des Friedensplenums an anderem Ort

Ausnahmsweise trifft sich das Bochumer Friedensplenum morgen, Mittwoch 12. Juli , 18.30 Uhr, im Naturfreundezentrum in Langendreer, Alte Bahnhofsstraße 175. Im Mittelpunkt des Treffens wird die Vorbereitung einer Aktion zum Jahrestag  des Abwurfs der ersten Atombombe über Hiroshima stehen. Die Kundgebung soll in diesem Jahr nicht am 6., sondern schon am 3. August stattfinden – zeitgleich und gemeinsam mit dem Eintreffen der Friedensfahrradtour in Bochum. Gäste sind wie immer willkommen.